Am gestrigen Mittwoch kam ich mit der Geschäftsführerin der AWO Auerbach, Katrin Schmidt, zu einem zweieinhalbstündigen Gespräch samt Rundgang durch die Einrichtung zusammen. Dabei erhielt ich wissenswerte und interessante Einblicke in die vielfältige Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bereich der Pflege und der Verwaltung und konnte darüber hinaus auch mit Patienten sprechen.

Besonders berührt hat mich ein Fall auf der Wachkomastation, wo aktuell zwölf Patientinnen und Patienten betreut werden. Dort wurde ich mit der Geschichte eines heute 32-Jährigen konfrontiert, der vor rund zehn Jahren in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt worden war. Sein Zimmer war mit persönlichen Gegenständen, Fußball-Bildern, Fotos und Kuscheltieren geschmückt. Seither ist er in einem Zustand reaktionsloser Wachheit gefangen.

Die AWO Auerbach zählt insgesamt rund 500 Mitarbeiter, wovon 300 im Pflegebereich, rund 100 in der Küche und weitere 100 Personen in der Jugendhilfe beschäftigt sind. Täglich werden ca. 4.500 Portionen an Essen gekocht, die mit Pkw ausgefahren werden. Neben der Kinder- und Jugendhilfe sowie stationärer und ambulanter Pflege bietet die AWO u.a. auch eine Schuldner- und Insolvenzberatung an. Demnächst soll nach Wünschen der Geschäftsführerin noch eine Werkstatt für Demenzkranke entstehen.

Die größten Probleme der Einrichtung sind der aktue Fachkräftemangel und der ungenügende Pflegeschlüssel. Rund 50 Prozent der Angestellten im Pflegebereich wird in den kommenden zehn Jahren in den Ruhestand gehen. Die Politik ist gefordert, die Rahmenbedingungen in der Pflege zu verbessern. Dafür möchte ich mich einsetzen. Ich wünsche der Geschäftsführung, den Angestellten und den Patienten der AWO Auerbach alles Gute für die Zukunft und bedanke mich für die tolle Führung und die Offenheit in den Gesprächen. Die geleistete Arbeit verdient meinen größten Respekt!

Foto: SPD-Bundestagskandidat Eric Holtschke mit AWO-Geschäftsführerin Katrin Schmidt.