Am gestrigen Abend folgte ich der Einladung des Plauener Oberbürgermeisters Steffen Zenner zum Jahresempfang 2024, welcher unter dem Motto "Kirche in Plauen und ihre Bedeutung für unsere Stadtgesellschaft" stand. Mehrere hunderte andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Vereinen, Verbänden, Politik und Kultur taten es mir gleich. Nach Begrüßungsworten des Plauener Stadtoberhauptes Steffen Zenner hielten Superintendentin Ulrike Weyer, Pfarrer Andreas Vödisch (Evangelisch-Lutherische Markus-Paulus-Kirchgemeinde) und Pfarrer Martin Kochalski (Römisch-Katholische Pfarrei Herz Jesu) Redebeiträge, in denen sie u. a. auf die Ausgestaltung demokratischer Prozesse und wichtige Jugend-Sozialarbeit eingingen. Für die wohlklingende festliche musikalische Umrahmung sorgten die Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau unter Leitung des Generalmusikdirektors Leo Siberski gemeinsam mit dem Opernchor des Theaters Plauen-Zwickau, der Singakademie Plauen und dem Chor LIVSKILDE unter Leitung von Turid Gräßer. Ein Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Ehrennadel an langjährige Stadträtinnen und Stadträte.

Befremdlich erschien mir die Rede Steffen Zenners, die für diesen festlichen Rahmen eher unangebracht war. Er wäre damit besser in einer Stammtischrunde aufgehoben. So stellt sich mir die Frage, weswegen er sich an diesem Abend an der Migrationspolitik und der Ampelregierung abarbeitete und gewerkschaftliche Anliegen diskreditierte. Er schien dabei vergessen zu haben, dass die Fehler, die er anprangerte, eher länger zurück liegen und einer CDU-Bundeskanzlerin zuzuschreiben sind. Doch im Wahlkampf scheinen die eigenen Fehler nicht zu zählen. Um dazu mit den Worten Pippi Langstrumpfs zu sprechen: "Ich mach' mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt."

Weitere Informationen zum Abend gibt es online im Artikel der "Freien Presse" unter: https://www.freiepresse.de/vogtland/plauen/jahresempfang-des-plauener-oberbuergermeisters-das-waren-die-wichtigsten-botschaften-des-abends-artikel13333294